Was kostet die Hauptuntersuchung beim TÜV 2025?
Allgemeine Inflation, gestiegene Betriebskosten für Prüfstellen und die Anpassung an neue gesetzliche Anforderungen – das alles trägt dazu bei, dass es bei den TÜV-Gebühren in den letzten Jahren regelmäßig leichte Erhöhungen gab.
Die TÜV-Gebühren inklusive Abgasuntersuchung (AU) variieren je nach Fahrzeugtyp, Fahrzeuggewicht und Prüfaufwand: Sie liegen laut der Wirtschaftswoche zwischen 143 Euro und maximal 164 Euro für einen durchschnittlichen Verbrenner bis 3,5 Tonnen (Stand 30.1.2025). Da bei E-Autos keine AU nötig ist, zahlst du hier nur die 90 Euro für die HU. Motorräder sind etwas günstiger. AU und HU zusammen kosten hier ca. 85 Euro.
Zusätzliche Kosten beim TÜV
Darüber hinaus kommen in einigen Fällen noch weitere Gebühren hinzu:
- Falls dein Auto zur Nachprüfung muss, kostet dich das zwischen 15 und 30 Euro plus natürlich die Kosten für die Reparaturen.
- Hast du den TÜV mehr als zwei Monate überzogen, kommt zur HU eine Ergänzungsuntersuchung, da die Prüfer genauer hinsehen müssen. Das kostet dich 20% mehr.
- Wenn du deinen TÜV überzogen hast, musst du bei einer Verkehrskontrolle auch mit Bußgeldern rechnen:
- 15 Euro (2 bis 4 Monate überzogen)
- 25 Euro (4 bis 8 Monate überzogen)
- 60 Euro + 1 Punkt in Flensburg (über 8 Monate überzogen)
- Du hast dein Auto foliert, tiefergelegt oder sonstwie getuned? Das sieht bestimmt sportlich aus, muss aber ebenfalls im Rahmen einer Änderungsabnahme überprüft werden, sobald die Änderung Einfluss auf die Verkehrssicherheit und die Betriebserlaubnis hat. Das Ganze wird in den Fahrzeugpapieren dokumentiert und kostet je nach Prüfaufwand, Fahrzeugart, Bundesland und Prüforganisation zwischen 50 und 80 Euro.
Übrigens: Nicht jede nachträgliche Veränderung an deinem Auto erfordert eine kostenpflichtige Änderungsabnahme. Denn viele Tuningteile werden gleich mit einer sogenannten Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) verkauft. Darin ist aufgelistet, für welche Fahrzeugtypen du das Produkt abnahmefrei verwenden darfst. Nimm die ABE unbedingt zur HU mit.
Regionale Unterschiede bei den TÜV Kosten
Die TÜV Preise 2025 variieren zwischen den Bundesländern aufgrund unterschiedlicher Preismodelle und Betriebskosten der Prüfstellen. In Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München sind die Kosten oft höher als in ländlichen Regionen. Der Unterschied kann bis zu 15 Euro betragen.
Durchschnittliche TÜV- und AU-Kosten 2025 in den verschiedenen Bundesländern (Handelsblatt, Stand 10.2.2025)
Innerhalb der Bundesländer kann es ebenfalls zu Abweichungen kommen: In den Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München sind die TÜV-Kosten in der Regel höher, während in ländlichen Regionen die Preise meist etwas günstiger sind. Stichproben zeigen, dass die Abweichungen im Bereich von bis zu 15 Euro liegen können.
TÜV-Anbieter im Vergleich
Wenn du jetzt beispielsweise die TÜV-Preise in Bayern von 2025 mit denen der anderen Bundesländer vergleichst, siehst du gleich, dass es sich nicht lohnt, für die HU extra in ein anderes Bundesland zu fahren. Ein lokaler Vergleich der einzelnen Prüfstationen kann aber durchaus sinnvoll sein.
Generell hast du die Auswahl zwischen TÜV, DEKRA, GTÜ und KÜS. Du kannst die HU aber auch in vielen Werkstätten durchführen lassen. Hier kommt dann extra ein Prüfer aus einer der Organisationen vorbei. Der Vorteil einer Werkstatt liegt darin, dass du dein Auto dort bereits vor der HU fachmännisch vorbereiten bzw. etwaige Mängel, die bei der HU festgestellt werden, sofort beheben lassen kannst. Die Gefahr des Durchfallens ist geringer.
Unterschiede zwischen TÜV und DEKRA
Insgesamt wurden 2023 in Deutschland rund 30,9 Millionen Fahrzeuguntersuchungen von den verschiedenen Überwachungsinstitutionen durchgeführt. Davon wurden gut 11,5 Millionen Fahrzeuge vom TÜV und rund 10,2 Millionen von der DEKRA geprüft. TÜV und DEKRA sind einfach die bekanntesten Prüforganisationen. Sie unterscheiden sich rein äußerlich, denn die TÜV-Prüfer sind in der Regel blau gekleidet, die DEKRA-Prüfer grün.
Alle Organisationen haben dieselben gesetzlichen Prüfvorgaben. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Unterschiede, denn im Endeffekt ist alles davon abhängig, an welchen Prüfer du gerätst. Schau dir einfach die Bewertungen der einzelnen Anbieter an, vor allem zu den Themen Kundenservice, Öffnungs- und Wartezeiten sowie Flexibilität bei der Terminvergabe.
Solltest du eine Kopie deines HU-Prüfberichts brauchen, zum Beispiel weil du das Original verloren hast, bietet die DEKRA einen Vorteil: Hier kannst du Zeit und Geld sparen, indem du den Prüfbericht einfach online beantragst. Beim TÜV hingegen musst du persönlich vorstellig werden.
Die durchschnittlichen HU-Kosten inklusive AU (Abgasuntersuchung) variieren je nach Anbieter. Hier sind die Kosten im Überblick:
- TÜV Süd: 143 – 162 Euro
- TÜV Nord: 147 – 162,10 Euro
- DEKRA: Preise auf Anfrage
Günstiger TÜV: So sparst du Geld bei der Hauptuntersuchung
Damit du bei der HU nicht so tief in das Portemonnaie greifen musst, haben wir dir einige clevere Möglichkeiten aufgelistet, mit denen du Geld sparen kannst beim TÜV:
- Vorab-Check durchführen: Prüfe Beleuchtung, Reifendruck und offensichtliche Mängel selbst. Kleinere Reparaturen kannst du vorab erledigen, um Nachprüfungskosten zu vermeiden.
- Wohnortnähe: Indem du einen Anbieter in Wohnortnähe suchst, kannst du dir hohe Anfahrtskosten sparen.
- Anbieter vergleichen: Vergleiche die Preise der Prüforganisationen in deiner Region. Manche Werkstätten bieten Rabatte, wenn du mehrere Serviceleistungen buchst.
- Frühzeitige Terminbuchung: Buche deinen Termin rechtzeitig, um Bußgelder für das Überziehen des TÜV zu vermeiden.
Neue Vorschriften und was sie für dich bedeuten
Seit 29. Mai 2024 ist die neue Abgasnorm Euro 7 in Kraft. Sie ist für Autos und leichte Nutzfahrzeuge, die erstmals eine Typgenehmigung erhalten, ab dem 29. November 2026 verpflichtend und für alle neu zugelassenen Pkws und leichten Nutzfahrzeuge ab Ende November 2027.
Was ändert sich mit Euro 7?
- Strengere Tests: Feinstaubpartikel aus Bremsen und Reifenabrieb werden reguliert, auch bei Elektroautos.
- Mindestlebensdauer für Batterien: Neue Tests für E-Autos, z. B. bei minus 7 Grad.
- Häufigere Nachprüfungen: Strengere Prüfverfahren könnten dazu führen, dass mehr Fahrzeuge zur Nachprüfung müssen.
Laut Euro 7 bleiben die Grenzwerte in puncto Stickoxide und Feinstaubpartikel für Pkws und leichte Nutzfahrzeuge zwar gleich, allerdings gelten sie nun für alle Benziner (nicht wie bisher nur für Ottomotoren mit Direkteinspritzung).
Darüber hinaus werden künftig ebenfalls die Feinstaubpartikel aus dem Abrieb von Bremsen und den Mikroplastikabrieb von Reifen reguliert. Das betrifft auch reine E-Autos und Brennstoffzellenfahrzeuge, die keine Abgase produzieren. Noch sind Prüfverfahren und Grenzwerte nicht festgeschrieben, man kann aber auf lange Sicht mit strengeren Tests rechnen und damit, dass mehr Autos zur Nachprüfung müssen.
Ein weiterer Punkt der Euro 7 ist die Mindestlebensdauer für die Antriebsbatterie von E-Autos. Hier soll in Zukunft ein Tieftemperaturtest bei minus 7 Grad verpflichtend sein. Die Prüforganisationen werden daher in neue Technologien investieren müssen, auch im Hinblick auf die wachsende Zahl von Assistenzsystemen.
Fazit: So kannst du die TÜV-Kosten im Rahmen halten
Gestiegene Betriebskosten und neue gesetzliche Anforderungen tragen dazu bei, dass die TÜV-Kosten weiter steigen. Du kannst jedoch Geld sparen, indem du die neuesten Vorschriften im Blick hast, vorab kleinere Mängel an deinem Auto behebst, die günstigste Prüfstelle auswählst und deinen Termin frühzeitig buchst.
Mit einem Gebrauchtwagen von Autohero brauchst du dir ein Jahr lang erstmal keine Sorgen um den TÜV machen: Zusätzlich zur 1-Jahres-Garantie sind bei uns nämlich HU und AU mindestens 12 Monate gültig. Ein aktueller Verbandskasten, Warndreieck und Warnweste sind zudem immer mit an Bord.