Hybrid Auto laden: So sparst du Zeit und Geld

Letzte Aktualisierung: 15.09.2025


Einen Hybrid kannst du auf mehrere Arten laden. Wusstest du, dass es verschiedene Wege gibt, deinen Plug-in-Hybrid effizient zu laden? Entdecke die besten Methoden und spare Kosten!

So kannst du deinen Plug-in-Hybrid laden

Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs) kombinieren die Vorteile von Elektro- und Verbrennungsmotoren. Um die elektrische Reichweite optimal zu nutzen, ist das richtige Laden entscheidend. Grundsätzlich lädst du den Elektromotor deines Plug-in-Hybriden mit der regenerativen Bremse auf. Dabei wird die beim Bremsen entstehende Energie in elektrische Energie umgewandelt und die Batterie aufgeladen.

Allerdings reicht das noch nicht aus. Du musst deinen Plug-in also zusätzlich aufladen. Hybrid-Autos zu laden, ist unkompliziert und kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Für welche Lademethode du dich entscheidest, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten ab:

Laden an der Haushaltssteckdose

Vorteile: einfach und überall verfügbar

Nachteile: langsame Ladegeschwindigkeit, Energieverlust und mögliche Überlastung der Steckdose.

Diese Gefahr solltest du sehr ernst nehmen. Bei den Stromstärken zwischen 6 und 16 Ampere, die üblicherweise beim Laden anfallen, erhitzt sich eine normale Haushaltssteckdose meist und kann vor allem bei längeren Ladezeiten durchbrennen. Hinzu kommen mögliche Schwachstellen der Verkabelung im Haus, die in der Regel nicht auf Starkstrom ausgelegt ist.

Tipp: Hier empfiehlt sich eine spezielle Schuko-Steckdose, die für Starkstrom ausgelegt ist und auch bei Dauerbelastung und Überhitzung sicher funktioniert. Oder du kaufst dir eine mobile Wallbox, was nichts anderes ist als ein Ladekabel mit Trafo und Absicherung. Aber auch diese musst du bei deinen Stadtwerken anmelden und dabei ein Gutachten eines Elektrikers vorlegen.

Laden an einer Wallbox

Vorteile: schnellere Ladezeiten und höhere Sicherheit

Nachteile: höhere Installationskosten

Die Wallbox-Installation bietet eine effiziente Möglichkeit, die Batteriekapazität deines Fahrzeugs schnell aufzuladen.

Öffentliche Ladestationen

Vorteile: hohe Ladegeschwindigkeit, oft an strategischen Orten verfügbar

Nachteile: unterschiedliche Tarife und Zugangssysteme

Achtung: Plug-in-Hybride sind derzeit mit Typ-2-Ladegeräten ausgestattet, die nur mit einer maximalen Leistung zwischen 3,7 kW und 11 kW laden können. Achte also unbedingt auf eine entsprechende Ladestation.

Plug-in-Hybrid aufladen während der Fahrt

Ja, dein Plug-in-Hybrid lädt sich auch während der Fahrt auf – allerdings nur begrenzt. Das funktioniert über regeneratives Bremsen und teilweise über den Verbrennungsmotor. Beim Bremsen, Bergabfahren oder Ausrollen wird kinetische Energie in elektrische Energie umgewandelt und in die Batterie eingespeist.

Einige Plug-in-Hybride haben auch einen 'Charge'-Modus, bei dem der Benzinmotor gezielt die Batterie auflädt. Das ist aber ineffizient, da du Benzin verbrauchst, um Strom zu erzeugen. Diese Funktion solltest du nur nutzen, wenn du später eine emissionsfreie Zone durchfahren musst.

Wichtig: Das Laden während der Fahrt reicht nicht aus, um die Batterie vollständig aufzuladen.

Plug-in-Hybrid laden: die Kosten

So kannst du deinen Plug-in-Hybrid laden
Die Kosten für das Hybrid Auto Laden variieren je nach Lademethode erheblich. Hier eine detaillierte Übersicht der verschiedenen Ladeoptionen und ihrer Kosten:

Plug-in-Hybrid zuhause laden ohne Wallbox

Das Plug-in-Hybrid zuhause laden ohne Wallbox ist die günstigste, aber langsamste Option. An der normalen Haushaltssteckdose zahlst du etwa 30-35 Cent pro kWh (je nach Stromtarif). Für eine typische PHEV-Batterie mit 10-15 kWh kostet eine Vollladung etwa 3-5 Euro.

Wichtig: Die Ladezeit beträgt 4-8 Stunden, und du solltest unbedingt die Nebenzeiten nutzen, wenn dein Stromvertrag günstigere Nachttarife anbietet. Dann kannst du oft für nur 20-25 Cent pro kWh laden.

Laden mit Wallbox zuhause

Eine Wallbox kostet in der Anschaffung 500-1.500 Euro plus Installation (200-800 Euro). Die Stromkosten sind identisch zur Haushaltssteckdose, aber du lädst deutlich schneller (2-4 Stunden statt 4-8 Stunden) und sicherer.

Vorteil: Höhere Ladegeschwindigkeit und keine Überhitzungsgefahr der Steckdose.

Öffentliche Ladestationen

An öffentlichen Ladestationen variieren die Preise stark:

Normale AC-Ladestationen (3,7-11 kW): 40-79 Cent pro kWh
Schnellere AC-Ladestationen (22 kW): 45-85 Cent pro kWh
Autobahn-Raststätten: oft 60-90 Cent pro kWh

Achtung: Viele Anbieter berechnen zusätzlich Blockiergebühren (0,10-0,35 Euro pro Minute), wenn du nach der Vollladung angeschlossen bleibst.

Einen Plug-in-Hybrid richtig laden

Richtiges Laden verlängert die Lebensdauer der Batterie und sorgt für eine optimale Nutzung der elektrischen Reichweite.

Regelmäßiges Laden: Um die Batterie in gutem Zustand zu halten, solltest du den Akku regelmäßig laden. Es ist nicht nötig, den Plug-in-Hybrid immer voll zu laden. Ideal sind zwischen 20% und 80%.

Keine Extreme: Indem du ständiges Vollladen oder komplettes Entladen vermeidest, kannst du die Lebensdauer der Batterie verlängern. Auch bei starker Hitze oder großer Kälte solltest du, wenn möglich, nicht laden, da Plug-in-Batterien oft empfindlich gegen extreme Temperaturen sind.

Ich empfehle, den Ladezustand zwischen 20 % und 80 % zu halten und Schnellladen möglichst zu vermeiden, wenn die Batterie länger halten soll. Ein Vorteil von Hybriden: Sie haben kleinere Batterien und lassen sich im Fall einer Alterung weiterhin mit dem Verbrennungsmotor betreiben.

Lutz Grunwald - Qualitätsexperte Autohero



Regeneratives Bremsen: Jedes Mal, wenn du das Bremspedal betätigst, wird Energie zurückgewonnen und in die Batterie gespeist.

Häufigkeit des Ladens: Für den täglichen Gebrauch ist es sinnvoll, das Fahrzeug jede Nacht zu laden, um die elektrische Reichweite optimal zu nutzen. Bei längeren Fahrten kann es notwendig sein, häufiger zu laden, insbesondere wenn die elektrische Reichweite erschöpft ist.

Schnellladen: Nicht für PHEVs geeignet

Plug-in-Hybride können nicht schnellladen. Sie sind mit Typ-2-Ladegeräten ausgestattet, die maximal 3,7-11 kW aufnehmen können. DC-Schnellladestationen (50+ kW) sind daher ungeeignet und unnötig teuer

Plug-in-Hybrid ohne Laden nutzen?

Plug-in-Hybrid ohne Laden nutzen?
Lieber nicht. Zwar kann ein Plug-in-Hybrid ohne Laden genutzt werden und der Verbrennungsmotor übernimmt – dann jedoch steigt der Kraftstoffverbrauch des Hybrids erheblich.

Plug-in-Hybride sind nämlich auf den kombinierten Betrieb beider Motoren ausgelegt; nur dann erreichen sie ihre höchste Energieeffizienz. Wenn du den Akku nie lädst, entfällt der Effizienzvorteil.

Der Verbrenner muss dann das Mehrgewicht der Hochvolt-Batterie aus eigener Kraft stemmen. Dass er dadurch mehr verbraucht, kannst du dir vorstellen.

Auch mit der Umweltfreundlichkeit ist es vorbei, denn die kommt beim Plug-in-Hybrid ja dadurch zustande, dass er auf Kurzstrecken rein elektrisch fahren kann und somit keine lokalen CO2-Emissionen ausstößt.

Nutzt du nur den Verbrennungsmotor, entlässt dein Fahrzeug mindestens so viel CO2 in die Luft wie ein vergleichbarer Benziner – wahrscheinlich eher noch mehr, eben wegen des besagten Gewichts der Batterie. Darüber hinaus kann der Akku Schaden nehmen, wenn er nicht regelmäßig ge- und entladen wird.

Kluge Ladeplanung

Deinen Plug-in-Hybriden lädst du am besten so, dass er immer genug 'Saft' im Akku hat, wenn du ihn brauchst, und du dafür nicht mehr Geld ausgibst als nötig.

Bei der Ladeplanung unterstützen dich Apps, die dir helfen, Ladesäulen in der Nähe zu finden und zu checken, ob sie gerade frei sind. Je nach App und Auto kannst du damit sogar den Ladevorgang starten und überwachen.

Gängige Namen sind hier Chargemap, mobility+, nextcharge und PlugShare. Manche Autohersteller bieten auch eigene Lade-Apps an, die auf ihre Marken zugeschnitten sind.

Zur Ladeplanung gehört außerdem die Kostenplanung. Wenn du dein Auto über Nacht zu Hause auflädst, ist das meist günstiger als am Tag.

Viele moderne Wallboxen können sogar den Ladevorgang kostenoptimiert steuern – und solaroptimiert, falls deine Wallbox an eine Photovoltaikanlage angeschlossen ist.

Eine Übersicht über die entstandenen Ladekosten erhältst du in der App deines Ladestromanbieters, die sich die meisten Plug-in-Hybrid-Besitzer bald nach dem Kauf aufs Smartphone laden.

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