Wartung von Hybridautos: Günstiger als gedacht?

Letzte Aktualisierung: 30.09.2025


Doppelter Antrieb = doppelte Kosten? Viele befürchten hohe Wartungskosten bei Hybridautos. Die Realität ist differenzierter: Hybride können sogar günstiger sein als Benziner, dank weniger Verschleiß. Erfahre, was Inspektionen wirklich kosten, welche Unterschiede es zwischen Vollhybrid und PHEV gibt und welche versteckten Kostenfallen du vermeiden kannst.

Welche Wartung braucht ein Hybridauto?

Hybridautos kombinieren zwei Energiequellen: Verbrennungsmotor und Hochvolt-Batterie. Viele denken, das macht die Wartung teurer – oft ist aber sogar das Gegenteil der Fall. Das Hybridsystem entlastet Motor und Bremsen, was selteneren Verschleiß bedeutet.

Was passiert bei der Inspektion?

  • Alle 15.000 km (Benzin-Hybrid) bzw. 20.000 km (Diesel-Hybrid): Ölwechsel, Filter, Bremsen, Lichtmaschine und Riemen prüfen.
  • Die Hybrid-Batterie ist wartungsarm; bei Bedarf prüft die Werkstatt den Zustand.

Gut zu wissen: Weniger Verschleißteile, weniger Kosten – vor allem bei etablierten Marken. Japanische Hersteller gelten dabei als besonders zuverlässig und wartungsarm.


Mythos: "Doppelte Technik = Doppeltes Risiko"?

Viele befürchten doppelte Fehlerquellen. Tatsächlich schneiden moderne Hybride in TÜV-Statistiken sehr gut ab – besonders bewährte Modelle. Der Elektromotor entlastet den Verbrenner, was die Zuverlässigkeit erhöht.


BEV- und Hybridfahrzeuge mit Hochvoltbatteriesystemen sind ein absolutes No-Go für DIY-Arbeiten. Hier besteht Lebensgefahr! Arbeiten an diesen Fahrzeugen sollten ausschließlich von geschulten Fachkräften durchgeführt werden.

Lutz Grunwald - Qualitäts-Experte Autohero


Wartung zwischen den Inspektionen

Wie bei jedem Auto lohnt es sich, regelmäßig Scheibenwaschflüssigkeit nachzufüllen, Reifen und Licht zu checken und das Handbuch zu nutzen. So bleibt dein Hybrid fit bis zum nächsten Service.

Bremsen bei Hybrid: Weniger Verschleiß, aber auf Korrosion achten

Dank Rekuperation nutzen Hybride ihre Bremsen weniger – das spart Wartung. Allerdings kann dadurch Korrosion entstehen, wenn mechanische Bremsen selten genutzt werden. Tipp: Auch mal normal bremsen und vor dem TÜV die Bremsen auf Rost prüfen lassen.

Kühlsystem: Unbedingt prüfen

Bei Hybriden brauchen oft Motor UND Batterie ein eigenes Kühlsystem. Lass bei jedem Service beide Kühlkreisläufe und das Hybrid-Kühlmittel prüfen – sonst drohen teure Schäden.


Geprüfte Hybridautos mit Garantie

PHEV oder Vollhybrid: Wartung – die Unterschiede

Nicht alle Hybride sind gleich gewartet. Während Vollhybride (HEV) meist sehr pflegeleicht sind, brauchen Plug-in-Hybride (PHEVs) durch ihre größere Batterie und mehr Elektronik ein bisschen mehr Aufmerksamkeit. Das ist ein wichtiger Grund, den du berücksichtigen solltest, wenn du dich zwischen Plug-in-Hybrid oder Vollhybrid entscheidest.

Wartung beim Plug-In-Hybrid

  • Batterie und Ladekabel regelmäßig auf Funktion prüfen.
  • Mehr Kühltechnik, daher alle Kreisläufe und Software-Updates öfter kontrollieren.
  • Wenn du oft mit leerem Akku fährst: Öfter Ölwechsel (ca. alle 10.000 km).
  • Diesel-PHEVs brauchen spezielle DPF-Checks.

Die PHEV-Batterie altert meist schneller (8–12 Jahre), während klassische Vollhybride oft 10–15 Jahre halten.

Vollhybride: Wenig Aufwand

Hier gibt es meist weniger Reparaturthemen: kleine Batterie, weniger Wärme, regelmäßiger Motorlauf. Wartungsintervalle sind wie beim Benziner: 15.000 km, bei Diesel 20.000 km. Kein Ladekabel, keine Ladeinfrastruktur zu prüfen.

Unsere Empfehlung: Wenn du niedrige Wartungskosten suchst, bist du mit einem gebrauchten Vollhybrid meist auf der sicheren Seite. PHEVs lohnen sich besonders mit noch laufender Batteriegarantie.


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Schau dir auch unsere Listen mit den besten Hybriden und besten Plug-in-Hybriden an und finde das Hybridauto, das am besten zu deinen Wünschen passt.

Wie oft solltest du deinen Hybrid warten?

Wartung eines Hybridautos
Die Service-Intervalle richten sich nach deinem Motor: Bei Benzin-Hybriden alle 15.000 km, bei Diesel-Hybriden meist alle 20.000 bis 25.000 km. Diese Empfehlung passt auch für die meisten Hybridfahrzeuge.

PHEVs, die oft mit leerem Akku fahren, brauchen manchmal kürzere Intervalle.

Hybrid-Checks bei jedem Service

  • Hochvolt-Batterie mit Diagnose prüfen lassen
  • Kühlkreisläufe für Motor und Batterie prüfen
  • Hochvolt-Kabel sichtbar kontrollieren
  • Bremsen: auch auf Rost und nicht nur auf Verschleiß prüfen
  • PHEV: Ladekabel testen

TÜV und HU

Nach dem vierten Fahrzeugjahr wird dein Hybrid alle zwei Jahre beim TÜV geprüft. Häufige Gründe fürs Durchfallen: Bremskorrosion, Warnleuchten und undichte Kühlsysteme.


Hybrid mit Diesel oder Benzin?

Wartungskosten und Aufwand für ein Hybridauto

Wartung eines Hybridautos
Auf den ersten Blick wirken Hybridautos bei der Wartung teurer – aber der Unterschied ist oft kleiner als gedacht und hängt stark vom Modell ab. Die wichtigsten Punkte:

Routine-Wartungskosten im Vergleich

  • Kleine Inspektion: Benziner: 120–180€, Hybrid: 150–250€, PHEV: 180–300€
  • Große Inspektion: Benziner: 300–450€, Hybrid: 300–400€, PHEV: 400–600€

Vollhybride liegen preislich meist gleichauf mit Benzinern. PHEVs sind etwa 20–40% teurer, da mehr Checks und Technik zu prüfen sind.

5-Jahres-Wartungskosten nach Typ

Über 5 Jahre kannst du mit folgenden Gesamtkosten rechnen (ohne Batterie-Austausch):

  • Vollhybride: 2.000–3.500€
  • Plug-in-Hybride: 3.000–5.000€
  • Premium-PHEVs: 4.000–7.000€

Die Unterschiede liegen vor allem an Stundenkosten, Ersatzteilpreisen und der Komplexität der Systeme. Erfahrungsgemäß sind japanische Hersteller wartungsärmer und günstiger als europäische Premium-Marken, die oft proprietäre Software und teurere Werkstattbindung haben.

Batterie und Werkstatt: Was du wissen musst

  • Routine-Arbeiten (Öl, Filter, Bremsen, Reifen) kann fast jede Werkstatt.
  • Diagnose und Hochvolttechnik gehören immer in Fachhände – Lebensgefahr!

Kostenfallen vermeiden

  • Bremsen prüfen wegen Korrosionsgefahr (Austausch alle 3–5 Jahre möglich, 300–800€)
  • Spezial-Kühlmittel (50–100€ extra), Kühlmittelpumpe evtl. alle 120.000 km (400–800€)
  • PHEV: Ladekabel, Wallbox-Wartung, Software-Updates einkalkulieren

Batterieaustausch: Was kostet's?

Die Kosten für einen Batterieaustausch variieren erheblich:

  • Vollhybride: 1.500–6.000€
  • Plug-in-Hybride: 2.000–10.000€
  • Premium-PHEVs: 7.000–16.000€

Die Lebensdauer liegt bei Vollhybriden typischerweise bei 10–15 Jahren, bei PHEVs bei 8–12 Jahren. Hier zeigt sich ein klarer Unterschied: Japanische Hersteller bieten oft längere Garantien (bis zu 15 Jahre bei Händler-Service) und zuverlässigere Batteriesysteme, während europäische Premium-Marken meist nur 3–4 Jahre Garantie gewähren.

Tipp: Lade deine Batterie nie ganz leer und meide Schnelllader für maximale Lebensdauer. Unser Rat für Gebrauchtkäufer: Achte auf Restgarantie und Servicehistorie, lass einen Batterie-Check machen und prüfe die Werkstattverfügbarkeit vor Ort.


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Häufig gestellte Fragen zur Wartung eines Hybridautos:

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