Hybrid oder Plug-in-Hybrid: Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick
Der Unterschied zwischen Hybrid und Plug-in-Hybrid lässt sich an einer simplen Frage festmachen: Kannst und willst du regelmäßig laden? Dieser Artikel klärt dich über alles auf, was du zu Vollhybriden, Plug-in-Hybriden und Mildhybriden wissen musst. Wir zeigen dir, welche Vorteile die verschiedenen Hybridarten bieten und für wen sie sich eignen.
Die Kernunterschiede im Überblick:
Vollhybrid (HEV):
Plug-in-Hybrid (PHEV):
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Wichtigste Punkte:
- Unterschied zwischen Hybrid und Plug-in-Hybrid: Plug-in-Hybride haben eine größere Batterie (8-20 kWh), die extern geladen werden muss, während Vollhybride ihre kleinere Batterie (1-2 kWh) nur während der Fahrt aufladen.
- Mildhybrid unterstützt nur den Verbrennungsmotor, fährt aber nie rein elektrisch – ideal für Umsteiger, die sich nicht umgewöhnen wollen.
- Vollhybrid fährt kurze Strecken elektrisch (2-5 km, meist bis 60 km/h) und lädt die Batterie beim Fahren durch Rekuperation – keine Steckdose nötig.
- Plug-in-Hybrid fährt 30-75 km rein elektrisch und wird an der Steckdose, Wallbox oder Ladesäule geladen – regelmäßiges Laden ist Pflicht für Effizienz.
- Vollhybrid eignet sich für Stadtfahrer und Pendler ohne feste Lademöglichkeit, die unkompliziert Kraftstoff sparen wollen.
- Plug-in-Hybrid lohnt sich für Fahrer mit täglicher Lademöglichkeit, kurzen Pendelstrecken (20-60 km) und besonders als Dienstwagen (0,5% Versteuerung).
- Kosten: Vollhybride kosten 2.000-5.000€ mehr als Benziner, PHEVs 5.000-15.000€ mehr – aber PHEVs sparen bei regelmäßigem Laden am meisten Kraftstoff.
Egal, ob du nach einer umweltfreundlichen Alternative zum reinen Verbrenner suchst oder dich einfach für die neueste Fahrzeugtechnik interessierst – hier findest du die Antworten auf 'Hybrid oder Plug-in-Hybrid?':
- Was ist ein Vollhybrid – und lohnt er sich?
- Plug-in-Hybrid: Wann lohnt sich das Laden?
- Hybrid vs Plug-in-Hybrid: Welcher passt zu dir?
- Und was ist mit Mildhybrid?
Die Kernunterschiede im Überblick:
Vollhybrid (HEV):
- Lädt sich selbst während der Fahrt (Rekuperation)
- Keine externe Lademöglichkeit nötig
- Elektrische Reichweite: 2-5 km (meist bis 60 km/h)
- Batterie: 1-2 kWh
- Tanken wie gewohnt
- Günstiger Einstieg
Plug-in-Hybrid (PHEV):
- Externes Laden erforderlich (Steckdose/Wallbox/Ladesäule)
- Elektrische Reichweite: 30-75 km
- Batterie: 8-20 kWh
- Tanken UND Laden nötig
- Höherer Anschaffungspreis
- Steuervorteile bei Dienstwagen (0,5% statt 1%)
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Was ist ein Vollhybrid – und lohnt er sich?
Der Vollhybrid – auch HEV (Hybrid Electric Vehicle) genannt – ist derzeit die am weitesten verbreitete Hybridvariante. Das Besondere: Das Auto fährt zeitweise rein elektrisch, ohne jemals an die Steckdose zu müssen.
Die Batterie lädt sich während der Fahrt selbst auf: beim Bremsen, beim Bergabfahren oder immer dann, wenn Energie frei wird. Diesen Prozess nennt man Rekuperation oder regeneratives Bremsen. Tanken an der Zapfsäule wie gewohnt, der Rest läuft automatisch.
Technisch erreicht ein Vollhybrid-Elektromotor Leistungsdichten von 20 kW/t und mehr. Die Batterie fällt mit 1-2 kWh relativ kompakt aus, reicht aber für kurze elektrische Fahrten – perfekt im Stadtverkehr.
Stadtmodus (niedrige Geschwindigkeit):
Rein batteriebetrieben. Kein Motorlärm, keine lokalen Emissionen – leises Gleiten durch die Stadt.
Überlandmodus (höhere Geschwindigkeit):
Das Automatikgetriebe optimiert die Übersetzung für maximale Verbrennermotorleistung. Der Elektromotor assistiert nur noch.
Serieller Hybrid: Elektro- und Verbrennungsmotor in Reihe geschaltet. Der E-Motor treibt an, der Verbrenner liefert nur Energie – keine direkte Getriebeverbindung.
Paralleler Hybrid: Beide Motoren wirken gemeinsam aufs Getriebe. Geteilte Arbeitslast ermöglicht kleinere, effizientere Aggregate bei höherer Gesamtleistung.
Mischhybrid (Power-Split): Vereint serielle und parallele Bauweise. Automatischer Wechsel zwischen beiden Modi je nach Fahrsituation – maximale Effizienz garantiert.
Weniger geeignet bei:
Wartung: Vergleichbar mit Benzinern, teils günstiger dank reduziertem Bremsverschleiß (Rekuperation). Details im Wartungs-Guide für Hybride.
Anschaffung: Aufpreis von 2.000-5.000€ gegenüber vergleichbaren Benzinern, aber deutlich unter Plug-in-Hybriden.
Funktionsweise: Selbstladend durch Rekuperation
Ein Vollhybrid kombiniert Verbrennungsmotor, Elektromotor und Batterie. Bei niedriger Geschwindigkeit – typischerweise bis 35-60 km/h – übernimmt der Elektromotor allein. Sobald mehr Leistung gefragt ist oder die Geschwindigkeit steigt, schaltet sich der Verbrenner automatisch dazu.Die Batterie lädt sich während der Fahrt selbst auf: beim Bremsen, beim Bergabfahren oder immer dann, wenn Energie frei wird. Diesen Prozess nennt man Rekuperation oder regeneratives Bremsen. Tanken an der Zapfsäule wie gewohnt, der Rest läuft automatisch.
Technisch erreicht ein Vollhybrid-Elektromotor Leistungsdichten von 20 kW/t und mehr. Die Batterie fällt mit 1-2 kWh relativ kompakt aus, reicht aber für kurze elektrische Fahrten – perfekt im Stadtverkehr.
Two-Mode-Hybridsystem: Zwei Fahrmodi
Das 'Two-Mode-Hybridsystem' unterscheidet zwei Betriebsarten:Stadtmodus (niedrige Geschwindigkeit):
Rein batteriebetrieben. Kein Motorlärm, keine lokalen Emissionen – leises Gleiten durch die Stadt.
Überlandmodus (höhere Geschwindigkeit):
Das Automatikgetriebe optimiert die Übersetzung für maximale Verbrennermotorleistung. Der Elektromotor assistiert nur noch.
Bauarten: Seriell, parallel oder gemischt
Für Technikinteressierte gibt es drei Vollhybrid-Architekturen:Serieller Hybrid: Elektro- und Verbrennungsmotor in Reihe geschaltet. Der E-Motor treibt an, der Verbrenner liefert nur Energie – keine direkte Getriebeverbindung.
Paralleler Hybrid: Beide Motoren wirken gemeinsam aufs Getriebe. Geteilte Arbeitslast ermöglicht kleinere, effizientere Aggregate bei höherer Gesamtleistung.
Mischhybrid (Power-Split): Vereint serielle und parallele Bauweise. Automatischer Wechsel zwischen beiden Modi je nach Fahrsituation – maximale Effizienz garantiert.
Wann rechnet sich ein Vollhybrid?
Die Antwort hängt vom Fahrprofil ab. Besonders attraktiv wird der Vollhybrid bei:- Häufigen Stadtfahrten: Der Elektromotor glänzt mit leisem, emissionsfreiem, sparsamem Betrieb
- Fehlender Ladeinfrastruktur: Weder Wallbox noch Ladesäulen-Zugang erforderlich
- Wunsch nach Komfort: Tanken wie gewohnt, null Umstellung
- Umweltbewusstsein: Deutlich geringerer Verbrauch als reine Benziner, besonders urban
- Preissensibilität: Merklich günstiger als Plug-in-Hybride oder Elektroautos
Weniger geeignet bei:
- Überwiegenden Autobahnfahrten (E-Motor bringt kaum Vorteile)
- Wunsch nach langen elektrischen Strecken (Batterie zu klein)
- Maximierung von Dienstwagen-Steuervorteilen (PHEV überlegen)
Alltagskosten im Überblick
Verbrauch: Stadtverkehr 3,5-5 Liter/100 km, Autobahn 5-7 Liter – deutlich unter reinen Benzinern.Wartung: Vergleichbar mit Benzinern, teils günstiger dank reduziertem Bremsverschleiß (Rekuperation). Details im Wartungs-Guide für Hybride.
Anschaffung: Aufpreis von 2.000-5.000€ gegenüber vergleichbaren Benzinern, aber deutlich unter Plug-in-Hybriden.
Ideale Zielgruppe
- Stadtfahrer und Pendler mit kurzen bis mittleren Strecken
- Fahrer ohne feste Lademöglichkeit
- Komfort-Liebhaber: keine Umstellung, einfach weiterfahren
- Umweltbewusste ohne Vollelektrik-Bereitschaft
- Besonders spannend: Kleinwagen mit Vollhybrid-Antrieb, die urban besonders effizient arbeiten
Plug-in-Hybrid: Wann lohnt sich das Laden?
'Plug in' bedeutet 'einstöpseln' – und genau das macht den Plug-in-Hybriden (PHEV) aus: Als einziger Hybridtyp lässt sich seine Batterie per Stecker aufladen.
Nach der Fahrt erfolgt das Aufladen an öffentlichen Ladesäulen, Haushaltssteckdosen oder Wallboxen (Wandladestationen). Je nach Modell und Ladestation dauert der Vorgang 2-6 Stunden.
PHEVs ähneln damit Elektroautos, unterscheiden sich aber wesentlich. Während E-Autos ausschließlich elektrisch fahren, sind Plug-in-Hybride langfristig auf den Verbrenner angewiesen. Mehr zu den Unterschieden zwischen Hybrid und Elektro.
Gesamtreichweite ohne Kompromisse: Dank Dual-Motor-System rund 600 Kilometer Gesamtreichweite – Reichweitenangst wie bei reinen E-Autos entfällt.
Beeindruckende Systemleistung: Die Motorkombination liefert oft beachtliche Leistung für dynamische Spurts.
Flexibilität im Alltag: Plug-in-Hybride fahren auch ohne geladene Batterie. Nicht ideal, aber möglich – der Verbrenner übernimmt dann früher.
Steuerliche Vorteile: Dienstwagen mit E-Kennzeichen werden nur mit 0,5% des Neuwagenpreises versteuert statt 1% – eine erhebliche Steuerersparnis.
Ungeeignet bei:
Stromkosten: 15 kWh Batteriekapazität bei 30 Cent/kWh = ca. 4,50€ pro Vollladung für 50-70 km Reichweite.
Wartung: Ähnlich wie Vollhybride, aber etwas teurer wegen größerer Batterie und komplexerer Technik. Details im Wartungs-Guide.
Anschaffung: Aufpreis von 5.000-15.000€ gegenüber vergleichbaren Benzinern – deutlich teurer als Vollhybride.
Wallbox: Komfortables Heimladen: 500-2.000€ inklusive Installation.
Sind Plug-in-Hybride die Zukunft? Experten diskutieren. Der Trend zeigt: PHEVs gewinnen an Bedeutung. Über 170 Modelle stehen zur Wahl, darunter Benziner und Diesel. Unsere besten Plug-in-Hybride im Überblick.
Funktionsweise: Größere Batterie, mehr elektrische Reichweite
PHEVs verfügen über deutlich größere Batterien als Vollhybride – typischerweise 8-20 kWh. Damit schaffen sie 30 bis 75 Kilometer rein elektrisch, bevor der Verbrenner einspringt. Für viele Pendelstrecken reicht das völlig.Nach der Fahrt erfolgt das Aufladen an öffentlichen Ladesäulen, Haushaltssteckdosen oder Wallboxen (Wandladestationen). Je nach Modell und Ladestation dauert der Vorgang 2-6 Stunden.
Bei Plug-in-Hybriden ist die richtige Ladeweise entscheidend für die Lebensdauer der Batterie. Am besten lädt man den Akku nicht ganz voll und lässt ihn auch nicht komplett leer werden – der optimale Bereich liegt meist zwischen 20 und 80 Prozent. Das schont die Batterie und verlängert ihre Lebensdauer deutlich.
Lutz Grunwald - Qualitätsexperte Autohero
PHEVs ähneln damit Elektroautos, unterscheiden sich aber wesentlich. Während E-Autos ausschließlich elektrisch fahren, sind Plug-in-Hybride langfristig auf den Verbrenner angewiesen. Mehr zu den Unterschieden zwischen Hybrid und Elektro.
Stärken des Plug-in-Hybrids
Große elektrische Reichweite: 30-75 km rein elektrische Reichweite ermöglichen komplett emissionsfreie Alltagsfahrten. Pendler mit kurzen Strecken fahren oft wochenlang ohne Benzin.Gesamtreichweite ohne Kompromisse: Dank Dual-Motor-System rund 600 Kilometer Gesamtreichweite – Reichweitenangst wie bei reinen E-Autos entfällt.
Beeindruckende Systemleistung: Die Motorkombination liefert oft beachtliche Leistung für dynamische Spurts.
Flexibilität im Alltag: Plug-in-Hybride fahren auch ohne geladene Batterie. Nicht ideal, aber möglich – der Verbrenner übernimmt dann früher.
Steuerliche Vorteile: Dienstwagen mit E-Kennzeichen werden nur mit 0,5% des Neuwagenpreises versteuert statt 1% – eine erhebliche Steuerersparnis.
Wann rechnet sich ein PHEV?
PHEVs machen nur Sinn bei regelmäßigem Laden. Sonst schleppt man nur schwere, teure Technik mit, ohne die Vorteile zu nutzen. Sinnvoll wird der Plug-in-Hybrid bei:- Täglichen kurzen bis mittleren Strecken: Ideal für Pendler mit 20-60 km Arbeitsweg
- Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz: Wallbox oder zumindest Steckdose quasi unverzichtbar
- Häufigem Stadtverkehr: Emissionsfreies, leises Fahren
- Dienstwagen-Nutzung: Die 0,5%-Regelung macht PHEVs finanziell sehr attraktiv
- Gelegentlichen Langstrecken: Der Verbrenner bietet Sicherheit für Urlaubsfahrten
Ungeeignet bei:
- Fehlender fester Lademöglichkeit (dann besser Vollhybrid)
- Überwiegenden Langstreckenfahrten (Autobahn: große Batterie bringt kaum Vorteile)
- Mangelnder Ladebereitschaft (wird teuer und ineffizient)
- Knappem Budget (PHEVs deutlich teurer in der Anschaffung)
Alltagskosten transparent
Verbrauch: Bei regelmäßigem Laden: 1-3 Liter/100 km plus Stromkosten. Ohne Laden: 6-9 Liter/100 km (mehr als Vollhybride!).Stromkosten: 15 kWh Batteriekapazität bei 30 Cent/kWh = ca. 4,50€ pro Vollladung für 50-70 km Reichweite.
Wartung: Ähnlich wie Vollhybride, aber etwas teurer wegen größerer Batterie und komplexerer Technik. Details im Wartungs-Guide.
Anschaffung: Aufpreis von 5.000-15.000€ gegenüber vergleichbaren Benzinern – deutlich teurer als Vollhybride.
Wallbox: Komfortables Heimladen: 500-2.000€ inklusive Installation.
Ideale Nutzergruppen
- Pendler mit täglicher Lademöglichkeit und 20-60 km Strecken
- Dienstwagenfahrer (Steuervorteile!)
- Stadtfahrer mit Garage/Stellplatz und Stromanschluss
- Elektro-Interessierte mit Reichweitenbedenken
- Zwei-Auto-Haushalte: PHEV für Kurzstrecken, Zweitwagen für Langstrecken
Sind Plug-in-Hybride die Zukunft? Experten diskutieren. Der Trend zeigt: PHEVs gewinnen an Bedeutung. Über 170 Modelle stehen zur Wahl, darunter Benziner und Diesel. Unsere besten Plug-in-Hybride im Überblick.
Hybrid vs Plug-in-Hybrid: Welcher passt zu dir?
Beide Systeme kennst du nun im Detail. Aber welches ist besser – Vollhybrid oder Plug-in-Hybrid? Die ehrliche Antwort: Es kommt darauf an. Konkrete Szenarien helfen bei der Entscheidung:
Empfehlung: Vollhybrid
Begründung: Ohne regelmäßiges Laden nur PHEV-Nachteile (höherer Preis, Mehrgewicht). Vollhybride laden sich selbst und glänzen im Stadtverkehr.
Ersparnis: Ca. 30-40% weniger Verbrauch als Benziner, null Ladeaufwand.
Empfehlung: Plug-in-Hybrid
Begründung: Tägliches Laden ermöglicht komplett elektrische Pendelstrecke. Jahresbilanz: kaum Benzinverbrauch.
Ersparnis: Bei 40 km/Tag elektrisch: ca. 1.200€/Jahr Spritersparnis (vs. Benziner), Stromkosten ca. 400€/Jahr = 800€ netto.
Empfehlung: Weder noch – eventuell Diesel oder effizienter Benziner
Begründung: Autobahn minimiert Hybridvorteile. E-Motor selten genutzt, nur Mehrgewicht. Moderne Diesel oft effizienter.
Falls doch Hybrid: Vollhybrid wegen niedrigerem Preis und ohne Ladezwang.
Empfehlung: Plug-in-Hybrid mit E-Kennzeichen
Begründung: 0,5%-Regelung spart monatlich mehrere hundert Euro Steuern. Selbst bei unregelmäßigem Laden finanziell vorteilhaft.
Beispiel: 50.000€ Listenpreis = ca. 250€/Monat Ersparnis vs. 1%-Regelung.
Empfehlung: Vollhybrid
Begründung: Geringe Fahrleistung amortisiert hohen PHEV-Aufpreis nie. Vollhybride günstiger und für Stadtfahrten perfekt.
Vollhybrid:
Plug-in-Hybrid (mit regelmäßigem Laden):
Plug-in-Hybrid als Dienstwagen:
Hinweis: Beispielrechnung, individuelle Werte können variieren.
Wähle Plug-in-Hybrid, wenn:
Wähle keinen Hybrid, wenn:
Vollhybrid: Konstant 30-40% weniger CO₂ als Benziner, keine Ladeinfrastruktur-Abhängigkeit.
Plug-in-Hybrid: Bei regelmäßigem Laden: bis zu 70% weniger CO₂. Ohne Laden: schlechter als Vollhybrid (Mehrgewicht, höherer Verbrauch).
Fazit: Ungenutzter PHEV schadet der Umwelt mehr als ein Vollhybrid. Genutzter PHEV ist am besten.
Weitere Infos: Vor- und Nachteile verschiedener Hybridtypen sowie Benziner oder Hybrid.
Szenario 1: Stadtpendler ohne Lademöglichkeit
Profil: Täglich 30 km zur Arbeit, Straßenparker, keine Wallbox.Empfehlung: Vollhybrid
Begründung: Ohne regelmäßiges Laden nur PHEV-Nachteile (höherer Preis, Mehrgewicht). Vollhybride laden sich selbst und glänzen im Stadtverkehr.
Ersparnis: Ca. 30-40% weniger Verbrauch als Benziner, null Ladeaufwand.
Szenario 2: Pendler mit Wallbox
Profil: Täglich 40 km zur Arbeit, Wallbox zu Hause oder am Arbeitsplatz.Empfehlung: Plug-in-Hybrid
Begründung: Tägliches Laden ermöglicht komplett elektrische Pendelstrecke. Jahresbilanz: kaum Benzinverbrauch.
Ersparnis: Bei 40 km/Tag elektrisch: ca. 1.200€/Jahr Spritersparnis (vs. Benziner), Stromkosten ca. 400€/Jahr = 800€ netto.
Szenario 3: Langstreckenfahrer
Profil: Hauptsächlich Autobahn, 30.000 km/Jahr, viele Langstrecken.Empfehlung: Weder noch – eventuell Diesel oder effizienter Benziner
Begründung: Autobahn minimiert Hybridvorteile. E-Motor selten genutzt, nur Mehrgewicht. Moderne Diesel oft effizienter.
Falls doch Hybrid: Vollhybrid wegen niedrigerem Preis und ohne Ladezwang.
Szenario 4: Dienstwagenfahrer
Profil: Dienstwagen, gemischte Stadt-/Landfahrten, Lademöglichkeit vorhanden.Empfehlung: Plug-in-Hybrid mit E-Kennzeichen
Begründung: 0,5%-Regelung spart monatlich mehrere hundert Euro Steuern. Selbst bei unregelmäßigem Laden finanziell vorteilhaft.
Beispiel: 50.000€ Listenpreis = ca. 250€/Monat Ersparnis vs. 1%-Regelung.
Szenario 5: Gelegenheitsfahrer
Profil: Wenig Fahrleistung (unter 10.000 km/Jahr), hauptsächlich Kurzstrecken urban.Empfehlung: Vollhybrid
Begründung: Geringe Fahrleistung amortisiert hohen PHEV-Aufpreis nie. Vollhybride günstiger und für Stadtfahrten perfekt.
Kostenvergleich über 5 Jahre
Beispielrechnung für 15.000 km/Jahr:Vollhybrid:
- Mehrpreis vs. Benziner: +3.000€
- Kraftstoffersparnis: -2.500€
- Wartung: ähnlich
- Bilanz: ca. -500€ (leichtes Plus)
Plug-in-Hybrid (mit regelmäßigem Laden):
- Mehrpreis vs. Benziner: +8.000€
- Kraftstoffersparnis: -4.000€
- Stromkosten: +1.500€
- Wallbox: +1.000€
- Wartung: +500€
- Bilanz: ca. -4.000€ (ohne Steuervorteile)
Plug-in-Hybrid als Dienstwagen:
- Steuerersparnis: ca. +15.000€ über 5 Jahre
- Bilanz: ca. +11.000€ (klares Plus!)
Hinweis: Beispielrechnung, individuelle Werte können variieren.
Entscheidungsmatrix
Wähle Vollhybrid, wenn:- ✓ Keine feste Lademöglichkeit besteht
- ✓ Stadtverkehr dominiert
- ✓ Unkompliziertes Fahren gewünscht (nur tanken)
- ✓ Budget begrenzt ist
- ✓ Fahrleistung unter 15.000 km/Jahr liegt
Wähle Plug-in-Hybrid, wenn:
- ✓ Tägliches Laden möglich ist (Wallbox/Steckdose)
- ✓ Arbeitsweg 20-60 km beträgt
- ✓ Dienstwagen gesucht wird (Steuervorteile!)
- ✓ Bereitschaft zum regelmäßigen Laden besteht
- ✓ Stadtverkehr dominiert, aber Langstrecken-Sicherheit gewünscht ist
Wähle keinen Hybrid, wenn:
- ✗ Fast ausschließlich Autobahn gefahren wird
- ✗ Maximale Anhängelast benötigt wird
- ✗ Sehr hohe Fahrleistung anfällt (über 30.000 km/Jahr Langstrecke)
Umweltaspekt: Was ist wirklich grüner?
Auch hier gilt: Es kommt darauf an.Vollhybrid: Konstant 30-40% weniger CO₂ als Benziner, keine Ladeinfrastruktur-Abhängigkeit.
Plug-in-Hybrid: Bei regelmäßigem Laden: bis zu 70% weniger CO₂. Ohne Laden: schlechter als Vollhybrid (Mehrgewicht, höherer Verbrauch).
Fazit: Ungenutzter PHEV schadet der Umwelt mehr als ein Vollhybrid. Genutzter PHEV ist am besten.
Weitere Infos: Vor- und Nachteile verschiedener Hybridtypen sowie Benziner oder Hybrid.
Und was ist mit Mildhybrid?
Neben Vollhybrid und Plug-in-Hybrid existiert noch eine dritte Variante: der Mildhybrid. Sozusagen der 'kleine Bruder' mit anderer Funktionsweise.
Funktionsprinzip: Beim Bremsen oder Bergabfahren gibt der Verbrenner überschüssige Energie an den E-Motor ab. Dieser speichert sie in einer kleinen Lithium-Ionen-Batterie. Nutzung der gespeicherten Energie für:
Resultat: Entlasteter Hauptmotor mit reduziertem Verbrauch.
Manche Modelle setzen auf integrierte Startergeneratoren mit direkter Kurbelwellen-Energiezufuhr – effizienter, aber teurer, da keine Riemenverluste.
Nachteile:
Ungeeignet für:
Bei der Entscheidung Hybrid oder Plug-in-Hybrid ist der Mildhybrid meist nicht die Antwort. Eher eine leicht optimierte Verbrenner-Version.
Mehr Details: Mildhybrid-Guide und Übersicht zu allen Hybridarten.
Funktionsweise: Unterstützung statt Antrieb
Mildhybride verfügen über den schwächsten Elektromotor der drei Hybridtypen. Leistungsdichte: nur 6-14 kW/t – deutlich unter Vollhybriden (20+ kW/t). Bedeutet: Der E-Motor kann das Fahrzeug nicht allein antreiben. Er unterstützt lediglich den Verbrenner.Funktionsprinzip: Beim Bremsen oder Bergabfahren gibt der Verbrenner überschüssige Energie an den E-Motor ab. Dieser speichert sie in einer kleinen Lithium-Ionen-Batterie. Nutzung der gespeicherten Energie für:
- Sanftes Motoranlassen (Start-Stopp-Funktion)
- Lichtmaschinen-Entlastung
- Bordnetz-Versorgung
- Leichte Beschleunigungs-Unterstützung
Resultat: Entlasteter Hauptmotor mit reduziertem Verbrauch.
Technische Umsetzung
Meist kommt ein Riemen-Startergenerator zum Einsatz. Er vereint Anlasser- und Lichtmaschinen-Funktionen und überträgt Energie per Riemen auf die Kurbelwelle.Manche Modelle setzen auf integrierte Startergeneratoren mit direkter Kurbelwellen-Energiezufuhr – effizienter, aber teurer, da keine Riemenverluste.
Mild Hybrid vs Plug-in Hybrid vs Vollhybrid
Die Unterschiede auf den Punkt gebracht:- Mildhybrid: KEINE rein elektrische Fahrt, nur Unterstützung
- Vollhybrid: Kurze Strecken rein elektrisch (2-5 km)
- Plug-in-Hybrid: Lange Strecken rein elektrisch (30-75 km)
Stärken und Schwächen
Vorteile:- Null Umstellung – fährt sich wie normaler Benziner/Diesel
- Normales Tanken an der Zapfsäule
- Etwas geringerer Verbrauch: bis zu 1 Liter/100 km Ersparnis möglich
- Sanfteres Motoranlassen (Start-Stopp)
- Günstiger als Vollhybrid/PHEV (nur ca. 1.000-2.000€ Aufpreis)
Nachteile:
- Geringster Umweltvorteil der drei Typen
- Keine rein elektrische Fahrt
- Überschaubare Kraftstoffersparnis (10-15% vs. 30-40% beim Vollhybrid)
- Kein E-Kennzeichen, keine Steuervorteile
Zielgruppe
Mildhybride eignen sich für:- Umsteiger von Benziner/Diesel ohne Umstellungswunsch
- Leichte Kraftstoffersparnis ohne große Veränderungen
- Knappes Budget (geringster Aufpreis)
- Viel Autobahnverkehr (Voll-/Plug-in-Hybride bringen hier auch kaum Vorteile)
Ungeeignet für:
- Echtes elektrisches Fahren (dann Vollhybrid/PHEV)
- Maximale Kraftstoffersparnis (dann Vollhybrid)
- Umwelt-/Steuervorteile (dann PHEV)
Fazit: Sanfter Einstieg
Mildhybride sind 'Hybrid light' – sanfter Einstieg ohne große Umstellung. Etwas Kraftstoffersparnis, moderater Aufpreis, aber nicht die großen Vorteile von Vollhybrid oder Plug-in-Hybrid.Bei der Entscheidung Hybrid oder Plug-in-Hybrid ist der Mildhybrid meist nicht die Antwort. Eher eine leicht optimierte Verbrenner-Version.
Mehr Details: Mildhybrid-Guide und Übersicht zu allen Hybridarten.
Fazit: Hybrid oder Plug-in-Hybrid – was ist besser?
Die Frage 'Was ist besser: Hybrid oder Plug-in-Hybrid?' lässt sich nicht pauschal beantworten. Beide Technologien haben ihre Berechtigung – entscheidend ist deine individuelle Situation.
Unkompliziertem Fahren ohne Lademöglichkeit mit dennoch deutlicher Kraftstoffersparnis. Perfekt für Stadtfahrer und Pendler ohne Wallbox.
Plug-in-Hybrid punktet bei:
Täglicher Lademöglichkeit, kurzen Pendelstrecken oder Dienstwagen-Nutzung. Mit Ladeinfrastruktur und Disziplin maximale Ersparnis.
Mildhybrid passt zu:
Umstellungs-Unwilligen mit knappem Budget und Wunsch nach leichter Kraftstoffersparnis.
Für Dienstwagenfahrer und Pendler mit Wallbox ist der Plug-in-Hybrid finanziell unschlagbar – vorausgesetzt, regelmäßiges Laden erfolgt.
Egal, für welchen Hybridtyp die Entscheidung fällt: Unsere Listen mit den besten Hybriden und besten Plug-in-Hybriden helfen beim Finden des passenden Autos.
Die Kurzfassung:
Vollhybrid überzeugt bei:Unkompliziertem Fahren ohne Lademöglichkeit mit dennoch deutlicher Kraftstoffersparnis. Perfekt für Stadtfahrer und Pendler ohne Wallbox.
Plug-in-Hybrid punktet bei:
Täglicher Lademöglichkeit, kurzen Pendelstrecken oder Dienstwagen-Nutzung. Mit Ladeinfrastruktur und Disziplin maximale Ersparnis.
Mildhybrid passt zu:
Umstellungs-Unwilligen mit knappem Budget und Wunsch nach leichter Kraftstoffersparnis.
Unsere Empfehlung:
Für die meisten Privatfahrer ohne feste Ladeinfrastruktur ist der Vollhybrid die praktischere Wahl. Guter Kompromiss aus Effizienz, Komfort und Preis.Für Dienstwagenfahrer und Pendler mit Wallbox ist der Plug-in-Hybrid finanziell unschlagbar – vorausgesetzt, regelmäßiges Laden erfolgt.
Egal, für welchen Hybridtyp die Entscheidung fällt: Unsere Listen mit den besten Hybriden und besten Plug-in-Hybriden helfen beim Finden des passenden Autos.
Häufig gestellte Fragen:
Was ist der Unterschied zwischen Hybrid und Plug-in Hybrid?
Was ist sparsamer, Vollhybrid oder Plug-in-Hybrid?
Was ist der Nachteil von Hybridautos?
Was ist ein Vollhybrid?
Wie funktioniert ein Vollhybrid Auto?
Was ist ein Plug-in Hybrid?
Wie funktioniert ein Plug-in Hybrid?
Was ist ein Mildhybrid?
Wie funktioniert ein Mildhybrid Auto?
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